Friedhof (2007)
Der Friedhofswärter schließt das Tor,
langsam quietschend, alt und rostig.
Der Friedhof noch so friedlich da,
jedoch schaurig, kalt und frostig.
Langsam geht die Zeit,
9, 10, 11, dann ist es bald soweit.
Die Nacht liegt still,
als ob sie gar nichts Böses will.
Der Kirchturm schlägt die Zwölf sogleich,
und Leichen kommen aus dem Totenreich.
Die Erde reißt nun grob entzwei,
zwei Hände kommen 'raus, mit zehn Fingern dabei.
Das halb verweste Ungeheuer
macht sich auf den Weg der Nacht,
Voller schwarzer Himmel oben,
und es wird Schreckliches gebracht.
Noch ist es still und leise.
Doch schon kommen mehr Leichen,
auf die gleiche Weise,
aus dem Boden hervor.
Ihre Mission: Menschen Schrecken zeigen.
Haben Ihnen Angst gemacht.
Verwirrung und Verzweiflung.
Menschen umgebracht.
Flüche auf die Häuser legen,
Geister, die Erschrecken hegen.
Die Bewohner horchen gespannt
den Stimmen aus der Wand.
Wird der Nacht doch viel geboten.
Menschen seh'n, wie eh gedacht.
Umhüllt von Mondlicht bringt die Schlacht
Tote in die Welt der Toten.
Danach zurück ins Grab,
in die Gruft.
In gleicher Kluft
zurück ins Grab.
Am and'ren Morgen:
Der Friedhofswärter greift das Tor.
Der Friedhof still und friedlich.
Scheint er wie am Tag zuvor.
Menschen (2007)
Als wenn er stets auf einem Baume hockt,
ihm der Atem in der Kehle stockt,
als er auf den Boden schaut.
Grüne Wiese, Wald, Ackerland.
Und der Bauer schaut gespannt
wie’s wächst.
Dampfmaschine, Mikrokarte heißt jetzt Microchip,
und alle mischen bei der Technik mit.
Plattenspieler, Mikrofon,
längst alles nicht mehr Monoton.
Erhöhter Meeresspiegel, Loch im Ozon,
Hig-tech-Player, kein Grammophon.
Bildschirm, Scanner, Taschenrechner,
alle machen bei der Technik mit.
Dies alles trägt Zerstörung bei.
Der Erde nieder, CO2!
Menschen schreien Angst heraus.
Die Welt sieht noch zerstörter aus,
wenn der Meeresspiegel näher kommt.
Der Mensch (2007)
Früher wurde der Mensch 40 Jahre alt.
Heute lässt ihn das mit 80 kalt.
Er schießt Raketen in die Welt hinaus.
Das ist der Mensch.
Führt ein Leben in der Wonne.
Stört sich nicht an heißer Sonne.
Sieht ganz lässig mit der Brille aus.
Das ist der Mensch.
Kommt der Meeresspiegel näher.
Interessiert ihn das nicht sehr.
Pustet Dreck in die Atmosphäre.
Das ist der Mensch.
Technik beherrscht die Welt.
Man macht sich nichts aus Geld.
Als ob alles besser wäre.
Das ist der Mensch.
Bald ist es vorbei damit.
Dann ist Schluss.
Die Erde muss atmen.
Und das Weltall auch.
Satelliten. Weltraummüll. Straßendreck.
All das muss weg!
Dann ist das der Mensch.
Die Ruhe (2008)
Wie herrlich ist es, sie zu sehen,
und im Nichtsehen aufzugehen!