Ein Mord im eigenen Haus

Ein Blinder war der Täter. Doch welches Motiv hatte er?

Inspektor Koll schaute auf die Leiche. Es war der Alte Jean Conservoy, der in seiner Wohnung tot aufgefunden wurde. „Sein Testament haben wir gefunden.“, meinte Kolls Kollege Till Pont. Dann, über die Leiche gebeugt, stellte der Gerichtsmediziner Kevin Clearway eine Diagnose: „Er wurde ermordet, erwürgt, das steht fest.“, und erhob sich. „Und es gibt keine Verdächtigen?“, fragte der Inspektor an Pont gewandt. „Doch.“, antwortete dieser. „Der Blinde, der ihn gefunden hat. Frank Skullock. Er wohnt direkt nebenan. Er ist der Einzige, der sonst noch in dem Haus wohnt.“ – „Aber er war es doch, der die Polizei gerufen hat.“ - „Stimmt, aber er kommt mir äußerst verdächtig vor.“ - „Sie haben Recht, ich werde ihn verhören.“ Darauf begab sich Inspektor Koll nach draußen auf den Flur und klingelte an Frank Skullocks Tür. „Wer da?“, fragte eine raue, alte Stimme. „Ich bin Michael Koll von der Polizei. Bitte machen sie die Tür auf!“. Daraufhin wurde leise quietschend die Tür aufgemacht und Koll stand einem kleinen, mit einer Sonnenbrille versehenen Mann gegenüber. „Was möchten sie? Es geht sicher um den Mordfall.“ – „In der Tat.“, entgegnete Koll. „Und sie kommen als Täter in Frage, Conservoy umgebracht zu haben.“ – „Was? Sie trauen doch wohl keinem Blinden so eine schlimme Tat zu? Jean Conservoys Bruder, Allen Conservoy, hat ihn umgebracht! Er hätte ein Motiv. Er ist der einzigste Verwandte, den Jean noch hatte und würde somit alles Erben. Er wohnt in der Kannington Street in dem großen,blauen Haus mit der Nummer 13. Ich war nie da aber ich weiß, dass Jeans Bruder dort wohnt.“ Inspektor Koll zögerte. Dann sagte er: „Doch! Es gibt keinen Zweifel und einen eindeutigen Beweis, dass sie die Tat begangen haben!“

Wie kam Inspektor Koll zu diesem Schluss und warum ist er sich so sicher?